Die Schizophrenie des Fachkräftemangels
Heute morgen habe ich bei meiner täglichen Recherche eine interessante Entdeckung gemacht. Dabei habe ich zwei Artikel gefunden: Der eine schildert den massiven Bedarf an Ingenieuren in Mecklenburg-Vorpommern, der andere beginnt mit den Worten “Trotz starken Wirtschaftswachstums gibt es einfach nicht genügend Jobs in Ostdeutschland, …” Da kann man schon mal die Vermutung aufstellen, den Fachkräftemangel gäbe es nicht – alles Schwindel.
Ich persönlich denke, das es ihn gibt. Nur ist das Verhältnis zueinander – zwischen Angebot und Nachfrage – unausgeglichen. Mecklenburg-Vorpommern benötigt gerade im Handwerksbereich Nachwuchs. Doch viele der Klein- und Kleinstunternehmen schaffen es zeitlich nicht sich um das Personalrecruiting zu kümmern. Für diese Stellen ist auch kein Hochschulabschluss notwendig. Der Wille zu arbeiten und sich zu bilden genügen. Bei Ingenieuren sieht es da schon anders aus. Diese finden im Land kaum Angebote überhaupt Ihr Studium zu absolvieren. Einstiegsmöglichkeiten sind nach dem Studium zwar zahlreich vorhanden, jedoch lockt anderswo ein weitaus höheres Gehalt. Hier gilt es, die wenigen vorhanden zu halten und Ortsfremde in die Region zu locken.
Die Probleme sind in meinen Augen somit definitiv vorhanden. Doch es fehlt an einer klaren Kommunikation zwischen den Beteiligten. Viele Schüler wissen kaum, welche Möglichkeiten es in der Region für sie gibt, welche vielfältigen Berufe man hier erlernen kann und welche Innovationen hier gefertigt werden – gleiches gilt für Hochschulabsolventen. Die Chance auf ein innovatives Projekt mit einem entsprechenden Ergebnis, lockt teils mehr als ein hoher Lohn. Wichtig dabei: zuhören! Junge Menschen sind sehr gut miteinander vernetzt. Teilen Meinungen, möchten mitreden und auch mal nach Ihrer Meinung gefragt werden.
Selbst einen Eindruck machen: