Fachkräftemangel wohin man blickt
Täglich recherchiere ich für Sie rund um das Thema „Fachkräftemangel“. Die beschriebenen Probleme sind immer die Gleichen. Es mangelt an qualifiziertem Personal, es mangelt an Pflegeberufen, es mangelt im Handwerksbereich. Doch über die Ursachen findet man weniger: Demografie scheint hier das Hauptargument. Natürlich spielt die älterwerdende Gesellschaft und der Mangel der Jugend eine Rolle. Viel wichtiger sind aber die sozio-kulturellen Veränderungen die in den letzten Jahren passiert sind. Die neue Generation hat ein anderes Arbeiten im Kopf. Bereits der Generation Y, war kreative Selbstverwirklichung wichtiger als der Mercedes vor der Tür.
Veränderung braucht Mut und offene Ohren
Doch viele Unternehmen haben diese Veränderung noch nicht verstanden; die Politik ebenso nicht. Ich kann nur daran appellieren, geben Sie doch auch einmal einem Quereinsteiger eine Chance [Die Bundesagentur für Arbeit ermöglicht sogenannte Erprobungen beim Arbeitgeber – zum gegenseitigen Kennenlernen]; achten Sie nicht nur auf die Bewerbungsunterlagen, sondern versuchen Sie den Menschen dahinter zu erkennen und wählen durch Zufall einmal jemanden für ein Vorstellungsgespräch aus; reden Sie mit Jugendlichen über Ihre Vorstellungen, Ideen und seien Sie offen für Neues und vor allem: nehmen Sie sich Zeit für dieses Problem. Mir ist bewusst, dass diese Vorschläge vielleicht auf den ersten Blick befremdlich wirken, aber: es bedarf neue Wege, neue Ansichten und Denkweisen und Mut zum probieren – denn nur so werden Firmen zukunftsfähig sein.